Lady Gaga's Webseite von SwagSec gehackt
Hacker suchten die Seite bereits am 27. Juni 2011 heim
Hacker haben Lady Gaga's offizielle Website, laut Medienberichten vom 16. Juli 2011, am 27. Juni 2011 heimgesucht und Tausende von Daten gestohlen. Das erste Mal hatte The Guardian am 4. Juli 2011 davon berichtet, dass eine Hackergruppierung namens SwagSec verkündet hat, dass sie die Universal Music Group, wo auch Interscope Records und damit auch Lady Gaga beheimatet ist, als Ziel zukünftiger Attacken auserkoren habe. SwagSec bezeichnen sich selbst als eine aus farbigen homosexuellen Hackern bestehende Gruppierung, deren Leitmotiv darin besteht "das Internet vom weißen Teufel wieder zurückzuerobern". Laut Medienberichten vom 1. Juli 2011 ist Amy Winehouse Webseite bereits Opfer ihrer Sabotage geworden.Nachdem die Hacker die Daten dann in der Woche vom 11. Juli 2011 veröffentlichtet hatten, kontaktierte Lady Gaga's Schallplattenlabel Universal, am 15. Juli 2011, die Polizei und teilte mit, dass die Hacker sich Datenbankmüll von www.ladygaga.co.uk und einen Bereich, in dem sowohl E-Mail-Adressen als auch Vor- und Nachnamen gespeichtert waren, unter den Nagel gerissen hatten, wobei sie nicht in den Besitz von Passwörtern oder Bankdaten gelangt sind. Universal Music Group nahm diesen Vorfall sehr ernst und hat zusätzliche Maßnahmen in die Wege geleitet, um persönlichen Daten zu schützen. Alle von dem Hackerangriff betroffenen Kunden sind darüber unterrichtet worden. Eine vertraute Quelle aus dem Umfeld von Lady Gaga teilte mit, dass die Songwriterin sehr aufgebracht ist und hofft, dass die Polizei der Sache auf den Grund geht und herausfindet, wie so etwas passieren konnte.
DJ Stolen
Anti-Piraterie Teams im Vereinigten Königreich und Deutschland registrierten, bereits in den Jahren 2009 und 2010, ein steigende Anzahl von an die Öffentlichkeit gelangten, noch nicht freigegebenen Songs, darunter auch von Lady Gaga. Den Instutionen gelang es dann den Verantwortlichen für die unerlaubten Veröffentlichungen, DJ Stolen, zu identifizieren, um ihn einem deutschen Gericht überstellen zu können.
Am 30.11.2010 erschienen die ersten Medienberichte über zwei deutsche Hacker einer Hackergruppe, die Lady Gaga rücksichtslos ausspioniert hatten. Ermittlungen waren von der Staatsanwaltschaft Duisburg bereits eingeleitet worden. Laut der Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung (NRZ) gelang es dem Duisburger Deniz A. (17 Jahre alt) und dem Weseler Christian M. (23 Jahre alt) mittels E-Mails und Trojanern die Rechner von Führungskräften, Produzenten und den Künstern selbst zu infiltrieren.
Nach dem Herunterladen von Digitalkopien unveröffentlicher Musiktracks, boten sie diese Dateien anschließend im Internet zum Verkauf an, berichtete BBC's Newsbeat. Der Technikenthusiast, welcher sich selbst DJ Stolen nennt, verdiente durch das Vertreiben von Demos und sich noch in Arbeit befindlichen Tracks, einiger der bedeutensten Künstler der Welt, über €15,000 (£13,206).
Sie erpressten neben Lady Gaga auch andere weltbekannte Künstler, Manager und Plattenlabel mittels der privaten Fotos, Passwörter, und knapp 10 000 Musikstücke. Um einen Leak (Durchsickern) der Songs an die Allgemeinheit zu verhindern, sollen Longplayer vor der geplanten Veröffentlichung auf den Markt gebracht worden sein. Über den ökonomischen Schaden konnte nur spekuliert werden.
Am 29. April 2011 war das erste Mal berichtet worden, dass Lady Gaga's Twitter-Konto angeblich einem Hackerangriff zum Opfer gefallen war. Am 27. April 2011 hatte der Hacker sich Zugang zu dem Konto der Künstlerin verschafft und damit begonnen zahlreiche Spam-Nachrichten auf Spanisch zu versenden, darunter auch bereits nicht mehr gültige Links auf spanische You Tube-verwandten Webseiten, eine @Nachricht an sie selbst ("VIDEO PROHIBIDO LADY GAGA @ladygaga http://bit.ly/ez6cFM ganar dinero navegando") und den kolumbianische Sängerin Shakira ("TAROT de shakira http://bit.ly/gnHb0v"), und ein Hashtag, ein Schlagwort in Form eines Tags, welches insbesondere bei Twitter Verwendung findet, auf ein Konto mit spanischen Horoskopen (“clarividente de @shakira #horoscopo ganar dinero navegando”). Die Hacker sandten zwei Tweets, welche abgelaufene Links enthielten, die eventuell für Leute, die Spanisch sprechen, Sinn machen, doch trotzallem auch fasziniert von ihren fast 10 Millionen Anhängern aufgenommen wurden.
Gaga's letzter Tweet, bevor die Hacker eindrangen, hatte fünf Stunden zuvor tränenreich das Ende ihrer umfangreichen weltumspannenden Konzerttour explizit erwähnt: “Gagavision Nummer 44 wird morgen abend erscheinen, und den letzten Konzertabend mir noch einmal vergegenwärtigen. Es tut weh dies zu schreiben. Die Bühne ist mein Zuhause. #BornThisWay.” Die am 27. September 2009 gestartete "Monster Ball"-Tour endete am 6. Mai 2011 in Mexiko-Stadt, etwa zwei Wochen vor Veröffentlichung ihres zweiten Albums "Born This Way“ am 23. Mai 2011.
Nur zehn Minuten nach den eingegangenen merkwürdigen Tweets, sandte Lady Gaga eine harsche Anwort, welche einen abgelaufen Hashtag mit einem Verweis auf die Apostel enthielt (sie sprach wahrscheinlich über Jesus' Mitstreiter aus der Bibel). Lady Gaga löschte die Tweets des Hackers und gab noch am selben Abend eine Warnmeldung heraus. Der Popstar twitterte: "Wer auch immer meinen Twitter hackt, muss 10 Millionen Monstern Rede und Antwort stehen und darüber hinaus der Twitter-Polizei". Die 25-Jährige hat mehr als 9 Millionen Twitter-Anhänger. Und weiter: #Don'tMakeMeCallTheApostles.”
Der Richter kam zu dem Urteil, dass der Teenager "mehr von dem Wunsch nach Anerkennung und nicht durch kriminelle Motive getrieben war" und, dass er sich einer Therapie gegen Internetsucht unterziehen muss. Denn, der Duisburger wurde zwei Mal rückfällig! Erst in der Woche vom 6. Juni 2011 beschlagnahmte die Polizei, nach einer neuerlichen Durchsuchung, Handy und Computer in seinem Apparment. Den Antrag des Rechtsanwalts des Hauptangeklagten, dass die geprellten Musiker persönlich in der Ruhrgebietsstadt als Zeugen geladen werden sollten, stieß beim Gericht auf Ablehnung.
Deniz A wurde am 20. Juni 2011, wie auch sein 23-Jähriger Hacker-Kollege, zu 18 Monaten in einer deutschen Jugendstrafanstalt verurteilt, wobei der Haupttäter auf jeden Fall für einen Tag zur Abschreckung ins Gefängnis wandern wird. Er darf sich dann 6 Monate bewähren, ansonsten wird er dort 18 Monate verbringen müssen. Bei seinem Komplizen ist die Strafe vollends zur Bewährung ausgesetzt. Von den Tätern existiert eine 1000-seitige Polzeiakte.
In einem Gespräch mit der deutschen Tageszeitung Daily Bild, sagte der Hacker die folgenden Worte: "Liebe Lady Gaga, ich schäme mich für das, was ich getan habe. Ich war mir absolut nicht darüber bewusst, welche Konsequenzen dies für mich haben würde".